Jochen Hornig

„Frauengolf spielt am Seddiner See eine große Rolle“


24. Mai 2022 , Thomas Kirmaier


Der Gastgeber: Jochen Hornig ist Vorstand der Golf- und Country Club Seddiner See AG, wo vom 30. Juni bis 3. Juli das Amundi German Masters (LET) steigen wird.
Der Gastgeber: Jochen Hornig ist Vorstand der Golf- und Country Club Seddiner See AG, wo vom 30. Juni bis 3. Juli das Amundi German Masters (LET) steigen wird.

Die Vorfreude auf die Rückkehr der LET nach Deutschland steigt: Vom 30. Juni bis 3. Juli findet das Amundi German Masters powered by VcG in Brandenburg statt.

Golf.de hat sich mit Jochen Hornig, seit Jahresbeginn Vorstand der Golf- und Country Club Seddiner See AG, über den Platz, Frauengolf, Zukunftspläne und natürlich das erste LET-Turnier auf deutschem Boden seit Jahren unterhalten.

Herr Hornig, Sie waren jahrelang in Oberbayern tätig und sind seit Anfang des Jahres Vorstand der Clubmanagement AG im G&CC Seddiner See. Ein Kulturschock?
Nein, im Gegenteil. Potsdam gehört zu den schönsten und Berlin zu den spannendsten Städten in Deutschland, und somit wird mir bestimmt nicht langweilig. Der G&CC Seddiner See ist eine der herausragenden Anlagen im Land. Meinen Vorgänger Horst Schubert nach mehr als zwei Jahrzehnten erfolgreicher Arbeit beerben zu dürfen, ist eine absolute Ehre. Die Mitarbeiter und Mitglieder haben mich sehr warmherzig aufgenommen und mir somit die Umstellung leicht gemacht. Aber es gibt natürlich auch Momente, in denen ich die Berge oder die bayerische Gemütlichkeit vermisse.

Ihre Anlage hat den Zuschlag für das LET-Event 2022 in Deutschland bekommen. Warum ist der Seddiner See der perfekte Austragungsort für das Amundi German Masters?
Wir verfügen mit dem vom Architekten Robert Trent Jones Jr. gezeichneten Südplatz über einen sehr gut geeigneten Kurs, der höchsten Ansprüchen gerecht wird. Ergänzt durch die großzügigen Übungsanlagen und das repräsentative Clubhaus, stimmt die Infrastruktur für ein Event dieser Größe. Auch Frauengolf spielt am Seddiner See eine große Rolle. So sind die Damen AK30 amtierender Deutscher Meister, und unsere Damenmannschaft spielt in der 2. Bundesliga. Darüber hinaus steht der G&CC Seddiner See für Golf auf höchstem Niveau im Einklang mit der Natur. Und ich gehe fest davon aus, dass uns die positiven Effekte des Turniers noch einen weiteren Schritt voranbringen werden, die Anlage in ihrer Vorreiterrolle in Effizienz und Nachhaltigkeit zu stärken und diese auszubauen.

Heißt, es ist ein längerfristiges Engagement mit der LET am Seddiner See geplant?
Die Zusammenarbeit ist mit allen Partnern auf drei Jahre verabredet, und wir würden uns natürlich freuen, den G&CC Seddiner See dauerhaft als LET-Standort zu etablieren.

Die Vorbereitungszeit aufs Highlight Ende Juni ist nicht besonders lang. Wie wirkt sich das auf die Organisation im Club aus?
Uns stehen sehr stressige Wochen bevor, da die Planungen und Vorbereitungen deutlich weniger Vorlauf haben und mitten in die bereits auf Hochtouren laufende Golfsaison hineinfallen. Aufgrund der Kurzfristigkeit war der Turnierkalender eigentlich schon geplant. Dieser musste jetzt in Abstimmung mit den Sponsoren und Partnern umgeplant werden. Auch das Greenkeeping wird vor Herausforderungen gestellt. Arbeiten, die vorher eine andere Deadline hatten, müssen jetzt für die Tour vorgezogen werden. Aber nichtsdestotrotz schmälert das unsere Vorfreude auf das Event nicht.

Stimmung auf der Terrasse
Stimmung auf der Terrasse | © G&CC Seddiner See


Apropos Vorfreude: Worauf können sich Zuschauer und Spielerinnen einstellen bzw. freuen?
Die sportverrückte Hauptstadt-Region auf die Rückkehr von erstklassigem Frauen-Profigolf nach Deutschland. Die Spielerinnen und Zuschauer auf einen schönen und herausfordernden Platz. Und die Ladies European Tour darf sich auf den Zwischenstopp in der Weltstadt Berlin mit ihrer wunderschönen brandenburgischen Umgebung freuen.

Wird der Südkurs für das Turnier verändert und welche Herausforderungen wird er für die Teilnehmerinnen bereit halten?
Das Gute ist, dass der Südplatz vom Layout und Design bereits beste Voraussetzungen hat und somit nichts mehr umgebaut werden muss. Die spielerische Herausforderung wird sein, den Ball möglichst präzise auf die gut von Bunkern geschützten Grüns zu spielen.

Wie haben die Mitglieder die Nachricht aufgenommen, dass ein europäisches Spitzensport-Event auf "ihrer" Anlage stattfinden wird?
Sie sind stolz, dass wir den Zuschlag erhalten haben und freuen sich sehr auf die Turnierwoche. Viele unterstützen sogar tatkräftig, indem sie sich als Volunteer gemeldet haben.

Ihr Tipp: Wer wird ganz vorne mitspielen?
Wir drücken allen deutschen Teilnehmerinnen fest die Daumen und würden uns freuen, wenn möglichst viele den Weg in die Heimat finden. Es wäre dann natürlich die Krönung, wenn der Titel im Land bleibt.

Vielen Dank für das Gespräch!

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